Projektbearbeiterin:
Karin Dietel
Gelegen an der Nordwestseite des Fichtelgebirges und an einer wichtigen Verkehrsverbindung von Italien zur Ostsee erlangte der Ort Gefrees schon früh überregionale Bedeutung. Zusätzlich kreuzt
hier die Landstraße Kulmbach – Eger, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die wichtigste Straße durch das Fichtelgebirge
in westöstlicher Richtung war. Bis ins Mittelalter gab es keinen geregelten Straßenbau, man nutzte die kürzesten und sichersten Trassen für Transport und Handel. Diese Wege gruben sich oft tief
als Hohlwege – mit alternativen Trassen besonders an Steigungen – ins Gelände ein und zeugen so bis heute von den historischen Wegeverbindungen. Anliegen des Projektes war es, mit der Erforschung
dieser Altwege bedeutende Teile der Kulturlandschaft im Gemeindegebiet bewusst erlebbar zu machen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem Historischen Forum Gefrees e.V. geschichtliche Quellen,
Literatur und Altkarten ausgewertet, um noch vorhandene Wege oder Wegereste im Gemeindegebiet zunächst zu identifizieren sowie anschließend wieder zugänglich zu machen. Zusätzlich wurden in
Gefrees ein Wegestein und eine Wegetafel aufgestellt, die die Entfernungsangaben zu jenen Orten aufzeigen, mit denen das historische Gefrees in Verbindung stand.